Sex am Strand: 5 Mythen im Realitäts-Check OH MY! FANTASY

Sex am Strand: 5 Mythen im Realitäts-Check

Warme Temperaturen, weißer Sand, sanfte Wellen: Sex am Strand, vor uns das Meer – das ist in unserer Fantasie Romantik pur. Ist Sex am Strand aber wirklich das perfekte Urlaubsszenario oder sollte es doch lieber bei einer romantischen Fantasie bleiben? Wir stellen euch 5 Mythen vor und machen den Realitäts-Check, ob sich die Fantasie vom Sex am Strand in Wirklichkeit genauso prickelnd anfühlt.

Paar sitzend am Strand in Badeunterwäsche

Sex am Strand: 5 Mythen im Faktencheck

1. Mythos: Sex am Strand ist unglaublich romantisch

Fantasie:

Naja - in unserer Fantasie hören wir das Rauschen der Wellen, genießen die traute Zweisamkeit und blicken in einen pink bis lila-gefärbten Himmel - hach Sex am Strand ist so romantisch!

Realität:

Die Zeit zum Sonnenuntergang erlebt man selten allein, geschweige denn verlassene Strandabschnitte. Meist ist gerade der Sonnenuntergang die Zeit, in der viele Touristen noch einen entspannten Spaziergang nach dem Dinner machen. Und selbst wenn ihr ein Plätzchen findet, an dem ihr ungestört seid, warten dort schon Mücken, Sandflöhe und juckende Stiche, die das Abenteuer Sex am Strand durchkreuzen können – denn die Tierwelt liebt die Dämmerung genauso wie wir.

Fakt ist: Beim Sex am Strand muss man sich beeilen, damit man nicht erwischt wird. Für innige Küsse ist kaum Zeit und statt sich tief in die Augen zu sehen, blickt man panisch nach links und rechts, ob nicht doch jemand vorbeikommt. Liegt man direkt am Ufer – in der Vorstellung wird der Körper von warmen Wellen sanft umhüllt – spült es einem Sand in alle Öffnungen, Salzwasser in die Augen und kalt ist es auch noch. Statt Liebe machen unterm Sternenhimmel wohl eher schnelles Rein-Raus mit Panik im Nacken. Wer es anders erlebt hat, kann sich glücklich schätzen…

2. Mythos: Das Verbot von Sex am Strand gibt den Kick

Fantasie:

Die Angst, beim Sex am Strand ertappt zu werden, gilt als besonderer Kick. Immer auf der Hut, wird das übereinander-herfallen noch reizvoller und wird bestimmt ewig in Erinnerung bleiben.

Realität:

Sex am Strand bzw. in der Öffentlichkeit verboten. Und Erwischtwerden ist einfach nur peinlich – in machen Fällen sogar folgenschwer. Deutschland ist eines der strengeren europäischen Länder: Wenn ihr hier erwischt werdet oder wenn Anzeige erstattet wird (wegen "Erregung des öffentlichen Ärgernisses"), kann euch eine Geldstrafe drohen, wenn ihr von der Polizei erwischt werdet, sogar eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. In anderen Ländern kann ein Liebes-Abenteuer, das zur Anzeige gebracht wird, sogar noch teurer werden oder ein langfristiger Gefängnisaufenthalt drohen. Vielleicht sollte in einigen Urlaubsländern der Sex on the Beach doch lieber nur ein Cocktail bleiben…

  • Spanien: Geldstrafe bis zu 75.000 € ist möglich
  • Griechenland & Italien: theoretisch bis zu 2 Jahre Haft
  • Thailand: Geldstrafen & ein Wiedereinreiseverbot droht
  • Ägypten & Dubai: Intimitäten in der Öffentlichkeit nicht erwünscht! Schon Küssen in der Öffentlichkeit kann eine Haftstrafe bedeuten
  • Malaysia: nackte Körper sind in der Öffentlichkeit tabu! Bis zu 20 Jahren Haft & Prügelstrafe drohen hier, sogar Nacktbaden wird geahndet
  • In Kanada, Bulgarien & Skandinavien kann man mit einer Verwarnung davonkommen

Umgebung Sex am Strand

3. Mythos: Sex am Strand passiert immer spontan

Fantasie: 

 Wir kennen sie alle, die Liebesfilme, in denen nach einem ausgiebigen Strandspaziergang ein versteckter Steinvorsprung als Örtchen für das spontane Stell-dich-ein gilt. Ist das in der Realität aber auch so?

Realität:

Nein, so ist es nicht! Sex am Strand geht keineswegs spontan. Was in Liebesfilmen so wild, leidenschaftlich und spontan aussieht, erfordert in der Realität gute Vorbereitung. 

  • Umgebung: Schaut euch am besten schon vorher die Gegend an, um ein ruhiges Plätzchen für euer Abenteuer zu finden. Ideal geeignet ist eine Bucht, die von Felsen umgeben ist oder ein Strandabschnitt mit Liegen oder Strandkörben, die etwas Sichtschutz bieten. Oder einfach die eigene Strandmuschel aufbauen.
  • Kondome: Absolutes Muss, wenn ihr nicht mit eurem festen Partner oder Partnerin, sondern mit einem Urlaubsflirt ein heißes Liebe-Machen am Strand erleben wollt! 
  • Decke oder andere Unterlage: Mehr ist mehr! Ohne eine Unterlage ist wilder Sex im Sand alles andere als heiß. Dazu kommt: Oft ist der Sand nachts feucht und kalt und klebt besonders stark an der Haut. Außerdem solltet ihr aufpassen, den Sand nicht nur nicht in Augen und Ohren zu bekommen, sondern vor allem nicht in den Intimbereich. Selbst kleinste Körnchen in der Vagina haben den Effekt von Schmirgelpapier und können dort wirklich unangenehme Reibung verursachen oder das Kondom schädigen.

4. Mythos: Sex am Strand ist pure Sinnlichkeit

Fantasie:

Die Idealvorstellung von Sex am Strand ist doch, dass euch warmer, pudrig-feiner Sand, der sinnlich über die  Körper rieselt während ihr leidenschaftlich übereinander herfallt. Doch welcher Urlaub führt uns wirklich in die Karibik?

Realität:

Welcher Urlaub führt uns wirklich in die Karibik? Meistens landen wir an der beliebten Mittelmeer- oder Antlantikküste, und die ist oft voll von Stein- und Kieselstränden. Hier braucht ihr ein wirklich dickes Handtuch oder eine Unterlage, um gemütlich zu liegen und auch stärkere Bewegungen abzudämpfen.

Plant ihr Sex am Strand zur Mittagszeit, solltet ihr beachten, dass auch brütende Hitze unangenehm wird. Wenn die Mittags-Sonne auf den Kopf und der Haut knallt, könnt ihr euch nicht nur einen unschönen Sonnenbrand holen – auch der Sand wird zur heißen Herdplatte. Daher empfehlen wir Sexstellungen mit möglichst wenig Körper- und Sandkontakt – wie zum Beispiel Doggy Style oder im Stehen. Sucht euch hierfür unbedingt etwas zum Anlehnen (eine Mauer oder einen Strandkorb), sonst kann es ziemlich schnell ungemütlich und die schnelle Nummer zum anstrengenden Kraftakt werden.

Sex on the Beach

5. Mythos: Sex im Wasser ist ohne Tücken

Fantasie:

In der Fantasie ist Sex im Meer ist oft unbedenklich. Die Vorstellung von Wasserperlen auf der Haut und gefühlter Schwerelosigkeit unter den Füßen ist verführerisch.

Realität:

Allerdings ist das romantische Stell-Dich-ein am und im Meer mit Risiken verbunden.

  • Wellengang: Bei starkem Wellengang lieber erst gar nicht ins Wasser gehen. Wenn ihr durch euer heißes Liebesspiel abgelenkt seid, könnt ihr schnell vom Ufer abtreiben oder stärken Strömungen ziehen euch den Boden unter den Füßen weg.
  • Verhütung: Ja, auch bei Sex im Wasser muss man verhüten und nein, Salzwasser tötet keine Spermien ab. Leider sind Kondome im Wasser unbrauchbar. Sie können abrutschen oder porös werden. Falls Sperma ins Wasser kommt ohne dass ihr vaginalen Geschlechtsverkehr habt, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. 
  • Sea Life: Im Wasser leben nicht nur Fische, sondern auch Bakterien. Sex im Wasser bringt deshalb immer eine Infektionsgefahr mit sich, denn Keime können in die Vagina gelangen. Besonders Frauen, die zu Pilzinfektionen neigen, sollten vorsichtig sein.
  • Quallengefahr: Neben Bakterien, können auch Quallen das Liebesabenteuer im Meer stören. Zwar ist die Berührung einer Feuerqualle nicht immer gefährlich, aber sehr schmerzhaft. Falls es euch erwischt, wascht die Stelle mit Salzwasser ab und tragt Essig auf. Danach sollte die Körperstelle ausgiebig gekühlt werden.
  • Gleitfähig: Man könnte meinen, dass im Wasser automatisch alles ineinander gleitet. Falsch gedacht! Wasser ist zwar feucht, aber noch lange kein Gleitmittel! Das Gegenteil ist der Fall: Wasser spült die Scheidenfeuchtigkeit weg, was unangenehme Reibung zur Folge haben kann. Besser sind kleine, ruhige Bewegungen.

Paar in Sonnenuntergang im Meer

Welche Alternativen zu Sex am Strand gibt es?

Wir haben ein paar Ideen für euch, wo ihr im Urlaub tollen Sex haben könnt. Die sind genauso aufregend, aber viel entspannter als der Strand.

  • Im Grünen: Das ist auch draußen, aber eben nicht am Sandstrand! Eine Fahrradtour ins Grüne oder eine Wanderung in den Bergen bietet viele Möglichkeiten, um mal ungestört zu sein. Das Gras ist weich, ein Waldstückchen bietet guten Sichtschutz und auf einem Berggipfel liegen nicht hunderte Touristen dicht gedrängt nebeneinander.
  • Balkon oder Terrasse: Auch draußen, aber nicht für alle sichtbar: Der Hotelbalkon oder die Terrasse vor der Ferienwohnung sind ideal für Sex unter dem Sternenhimmel.
  • Hotelbett: Genießt euer Liebesspiel in neuer Umgebung: die Vorteile eines bequemen, frisch bezogenen aber doch fremden Bettes. Durchbrecht die eigene Bettroutine z. B. indem ihr neue Stellungen probiert, die das fremde Bett euch bietet – vielleicht hat es eine andere Höhe oder ein paar Bettpfosten zum Festhalten?
  • Dusche: Probiert gemeinsam die Hoteldusche und vergnügt euch feuchtfröhlich, ohne die Gefahr von zu hohem Wellengang oder fremden Meerestieren. 
  • Sex on the Beach: Und manchmal tut’s auch einfach der gleichnamige Cocktail…  Rezept: 4 cl Wodka, 2 cl Pfirsichlikör, 2 cl Zitronensaft, 4 cl Orangensaft, 2 cl Cranberrysaft und Crushed Ice – Cheers!

Fazit: Sex am Strand ist überwertet

Alles klar, Sex am Strand ist weitaus romantischer in unserer Fantasie als in der Realität - und damit völlig überschätzt. Macht euch also keine Gedanken, wenn ihr noch nie welchen hattet, ihr euch im letzten Urlaub “nur” im Bett vergnügt habt und auch der bevorstehende Urlaub wenig Aussicht darauf verspricht. 

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